Paketierung

In Zeiten von Windows NT4 und Windows 95/98 war die Erstellung und Verteilung von Software Paketen eine echte Herausforderung für Administratoren. Erfreulicherweise existieren heute immer mehr Programme, die eine "unbeaufsichtigte" (unattended) Installation unterstützen, so dass das Paket sehr schnell bereit zur Verteilung ist. Auf der anderen Seite wird die Software aber immer komplexer und es benötigt sehr häufig umfangreiche Anpassungen der Konfiguration, diese sind jedoch fast nie über einen Unattended Setup zu bewerkstelligen. Hier beginnt dann der eigentliche Prozess des Paketierens, heutzutage ist hierfür meist das MSI Format das Mittel der Wahl

Allerdings stellt die Paketierung die meisten Administratoren vor das grösste Problem. Paketierung benötigt sehr viel Erfahrung um Pakete zu erstellen die wirklich zuverlässig funktionieren. Hinzu kommt, je heterogener die Zielumgebung ist, desto ausführlicher muss getestet und geprüft werden. Dieser Prozess ist auch der Abschnitt der die meiste Zeit benötigt, da hier je nach Produkt das Paket in wenigen Stunden aber auch erst nach einigen Tagen bereit steht. Diese Arbeit nimmt Ihnen auch die beste Software nicht gänzlich ab. Einzig die Paketierungs Komponenten sind je nach Hersteller unterschiedlich leistungsfähig ausgelegt.

In letzter Zeit wird immer häufiger von "Softwarevirtualisierung" gesprochen. Hierbei handelt es sich um eine relativ neue Form der "Paketierung". Dies ist ein sehr interessanter Ansatz, allerdings zeigt die Erfahrung das diese Technik noch nicht so perfekt ist wie die Hersteller gerne versprechen. Es lässt sich längst nicht jede Applikation virtualisieren und meistens sind es genau die Programme die auch auf "physische" Weise nur sehr aufwändig zu paketieren sind. Aber es ist auf jeden Fall ein richtungweisender Schritt und in naher Zukunft wird diese Technologie weiter verfeinert werden.

Eine kurze Definition:
"Anwendungsvirtualisierung (application virtualization) ist das lokale Ausführen von Desktop- oder Server-Anwendungen, ohne dass diese installiert werden müssen (...). Der virtualisierten Anwendung wird dazu eine virtuelle Umgebung generiert, die alle Registry-Einträge, Dateien und andere Komponenten enthält, die das Programm zur Ausführung benötigt. Diese virtuelle Umgebung wirkt dabei wie eine Pufferlage zwischen der Anwendung und dem Betriebssystem und verhindert Konflikte mit anderen Applikationen oder dem Betriebssystem." (Quelle: Wikipedia)